Mittwoch, 26. Juni 2013

MMM mit Blumenhose

Meine Interpretation einer Blumenhose ist farblich nicht so bunt ausgefallen, wie die Exemplare, die gerne in Zeitschriften oder Geschäften gezeigt werden.

Meine Hose ist farblich eher gedeckt und dunkel, dunkles Blau auf beigem, ins gelbliche gehendem Grund mit wenigen großen gelben Blumen und grünen Blättern-passt für mich ganz gut zum eher kühlen Sommerwetter. Stoff ist ein Baumwoll-Gabardine-Stretch vom roten Faden.

Aus dem Stoff wollte ich gerne eine schmale Hose nähen und habe ein entsprechendes Modell in der Burda 3/2013, Nr.104 gefunden.
Der Schnitt hat einen Hosenreißverschluß, aber keine Taschen. Taschen sind bei Hosen für mich eigentlich ein unverzichtbares Detail. Da der Schnitt aber schmal anliegend sein soll, konnte ich mir vorstellen, dass Taschen eventuell ungünstig auftragen oder abstehen und habe daher darauf verzichtet. Allerdings habe ich meiner Hose kleine Potaschen spendiert.
Außerdem ist der Schnitt bundlos, wird aber durch Abnäher vorn und hinten auf Figur gebracht. Ich war skeptisch, ob die Hose so ausreichend auf der Hüfte hält. Bei Kaufhosen nutze ich stets einen Gürtel.
Zugeschnitten habe ich Gr.36 und den Saum 12 cm verlängert, da ich zwar eine knappe Länge, aber keine 7/8 Hose haben wollte.

 Interessanterweise mußten an den rückwärtigen Hosenteilen die Nahtkanten der inneren Beinnähte nach dem Zuschnitt mit Hilfe des Bügeleisens auf die Länge der vorderen Hosenteile ausgedehnt werden.

Die Hose war schnell genäht und passte nach der ersten Anprobe ganz gut, war aber noch ein wenig locker an der Hüfte. Ich habe daher die Weite über die Abnäher vorn und hinten noch reguliert.

Nachdem ich die Hose gestern bereits eingetragen habe, kann ich sagen, dass sie auf der Hüfte hält. Allerdings hat sich der stretchige Stoff durch das Tragen noch kräftig ausgedehnt. Deshalb habe ich mich abends noch einmal an die Nähmaschine gesetzt und an den Seiten jeweils einen knappen cm weggenommen.
Jetzt bin ich ganz zufrieden mit der Paßform, die Hose sitzt schmal, aber nicht zu eng.
Die nächste Hose, die ich nähe, sollte aber lieber wieder ein Schnitt mit Taschen und Bund und Gürtelschlaufen sein.

Shirt und Strickjacke zur Hose sind gekauft.



Noch mehr selbstgenähte Kleidung für Erwachsene gibt es mittwochs auf dem MMM-Blog zu sehen.
Gastgeberin ist heute Meike von crafteln.

Fotos:Der Sohn

Mittwoch, 19. Juni 2013

MMM im Basic-Kleid oder blue safari dress

Mein zweites Basic-Kleidungsstück ist fertig.

Genäht habe ich ein Hemdblusenkleid.

Ich mag Hemdblusenkleider sehr gerne, sie sind wandelbar - je nach Accessoires schick oder lässig. Ich habe ein wunderbares Kaufexemplar, das meine Mutter mir überlassen hat, das ich sehr gerne trage. Länger schon wollte ich mir selbst eines nähen. Beim Durchsehen meiner Schnittmusterhefte bin ich bei Burda 5/2009 fündig geworden.
Burda zeigt in diesem Heft einen Hemdblusenkleiderschnitt in schmaler Silhouette in vier Varianten.
Genau so einen Schnitt habe ich gesucht.

Entschieden habe ich mich für das Modell 126, "Stadtsafari".
 Mir gefielen die aufgesetzen großen Rocktaschen und die angeknöpften Riegel, die als Gürtelschlaufen dienen. Auch die kleine Brusttasche habe ich bei meinem Kleid übernommen, weggelassen habe ich allerdings die Schulter- und Ärmelriegel, sowie den Riegel über der Brusttasche-man muß es mit den Riegeln ja nicht übertreiben.

Genäht habe ich das Kleid aus hellblauem Baumwollchambrey von Stoff und Stil.

Die weiß-blau marmorierten Knöpfe habe ich im hiesigen Stoffladen erstanden. Leider gab es davon nur noch 12 Stück, so daß die rückwärtigen Riegel ohne Knöpfe auskommen müssen.

Ich habe das Kleid in Größe 38 genäht und mußte nichts anpassen.
Schwierigkeiten hatte ich allerdings beim Ärmeleinsetzen; trotz einiger Versuche (und ziehen und zerren) sind ein, zwei kleine Fältchen zu sehen-kann ich aber mit leben.
Und bei der Länge habe ich mich wohl vermessen, so daß ich den Saum mit Schrägband versäubern mußte, um in der Länge nichts einzubüßen. Zum Glück hatte ich noch farblich passendes Schrägband mit kleiner Spitze im Haus.

Ansonsten bin ich mit der Passform des Schnittes und der Ausführung des Kleides zufrieden. Ich habe es gestern schon eingetragen und habe mich den ganzen Tag wohl darin und gut angezogen gefühlt.

Ich liebäugele auch schon mit der Variante "Cocktailstunde". Hierbei ist das Kleid vorn geschlossen und öffnet sich nur für Poloausschnitt und Gehschlitz. Allerdings würde ich dann die Länge kürzen.










Weitere selbstgenähte Kleidungsstücke kann man sich wieder auf dem MMM-Blog in Hülle und Fülle ansehen.
Gastgeberin ist heute Melleni von talentfreischoen in einem wunderbar sommerlichen Blumenjerseykleid.




Fotos:Der Ehemann in Vertretung für den zum Austausch in Frankreich weilenden Sohn.

Mittwoch, 12. Juni 2013

MMM im sommerlichen Blumenkleid


Das anhaltend sonnige, warme Wetter hat mich heute veranlaßt, zu einem meiner älteren Sommerkleider zu greifen.

Genäht habe ich das Kleid vor ca.3 Jahren, als ich begonnen habe, vermehrt Kleidung für mich selbst zu nähen. Es ist das Model 114 aus der Burda 5/2009, ein Kleid mit Empiretaille. Interessanterweise ist der Burdaschnitt fast baugleich mit dem Schnitt Brindisi von der Schnittquelle.
Trotz Empirelinie sitzt das Kleid figurnah, war problemlos zu nähen - Änderungen oder Anpassungen habe ich damals mangels Näherfahrung bei Erwachsenenkleidung sicher keine vorgenommen-und außerdem ist der Stoffverbrauch mit 1,5m erfreulich gering. Im Rücken hat das Kleid einen nahtverdeckten Reißverschluß.

Der Stoff des Kleides ist ein leichter Baumwollcrash, weißgrundig mit großen schwarzen und grauen Blumen.  Erstanden habe ich den Stoff  im örtlichen Stoffladen und es war damals der erste blumige Stoff, den ich für mich selbst gekauft habe. Kaufentscheidend waren wohl zum einen die  "unbunten" Farben des Blumenstoffes und zum anderen, dass der Stoff reduziert war.

Vor drei Jahren war ich hinsichtlich des Blumenstoffes noch etwas unsicher, wenn ich das Kleid angezogen habe. Mittlerweile trage ich das Kleid im Sommer oft und gerne. Der Stoff ist wunderbar leicht und da es sich um einen Crash-Stoff handelt, entfällt lästiges bügeln. Auch der Blumenstoff gefällt mir inzwischen richtig gut.
Aufgrund der morgendlichen Frische trage ich noch meine gelbe Kaufstrickjacke darüber, die ich aber hoffentlich später ablegen kann.


Mehr selbstgenähte Kleidung, mit oder ohne Blumen, bunt oder einfarbig, wird heute wieder auf dem MMM-Blog präsentiert.
Gastgeberin ist dieses Mal Lucy von Nahtzugabe.


Fotos: Der Sohn

Mittwoch, 5. Juni 2013

MMM im Basic-Rock


Ich habe festgestellt, dass ich gerne ein, zwei Basic-Röcke und Kleider hätte, also Kleidungsstücke, die ich unbesorgt aus dem Schrank nehmen kann und die sich unkompliziert kombinieren lassen.

Den Anfang macht ein Rock nach dem Schnitt Simplicity 7498, Variante B.
Variante B ist ein Bahnenrock mit seitlichen Taschen, oben schmal und unten viel Saumweite für ungestörte Bewegungsfreiheit - ich mache gerne große Schritte.
Genäht habe ich den Rock aus dunkelblauem Baumwollchambrey von Stoff und Stil, ohne Schnick und Schnack. Eigentlich ein schöner, leichter Stoff, beim Tragen des Rockes stellt sich allerdings heraus, dass er recht knitteranfällig ist.
Der Schnitt ließ sich-dank detaillierter Anleitung und bereits im Schnitt enthaltener Nahtzugabe-gut und schnell nähen, allerdings war die von mir zugeschnittene Größe 38 viel zu weit. Laut Maßtabelle hätte ich die aber gebraucht. Ich hatte also das zweifelhafte Vergnügen jede Naht noch einmal zu verschmälern. Ich sollte zukünftig beigelegte Maßtabellen ignorieren und rücksichtslos meine Kaufgröße abnehmen.
Da der Rock als Sommer-Basic vorgesehen ist, habe ich kein Futter eingenäht.
Dazu habe ich ein gekauftes Shirt kombiniert.













Mehr selbstgenähte Kleidung gibt es auf dem MMM-Blog zu bewundern.
Gastgeberin ist heute Julia von eben Julia in einem sommerlichen Blumenkleid.



Fotos:Der Sohn

Sonntag, 2. Juni 2013

Muss ich mir auch noch meine Strümpfe selbst stricken?


Beim Durchsehen der neuen Anleitungen von Drops Design bin ich neulich bei den Lochmusterstrümpfen Eleonora hängengeblieben. Die Strümpfe haben mir sehr gefallen und ich habe bei Kaufstrümpfen oft das Problem, dass mir Farbe und Muster nicht gefallen oder die Strümpfe schlicht zu kurz sind. Also habe ich mir die Anleitung ausgedruckt.


 Da ich aber noch nie Strümpfe gestrickt habe und auch kein passendes Garn im Haus war, habe ich das Projekt erst einmal hintenangestellt.
Dann hat Catherine von Allures und Couture in ihrem Post eben diese Kniestrumpstrickanleitung gezeigt und gefragt, ob jemand Lust hätte, mitzustricken. Ja, hatte ich.
Beim wöchentlichen Einkauf habe ich im Lebensmittelladen günstigerweise auch passende Strumpfwolle und ein 2,5er Nadelspiel gefunden und mitgenommen. (Schon erstaunlich, was sich im Lebensmittelladen so alles findet).
Nachdem ich ein gutes Stück angestrickt hatte, war ich sehr skeptisch.
Es waren ganz schön viele Maschen zu stricken, denn es ist ja schon sehr dünne Wolle. Auch schmerzten mir die Finger von den dünnen Nadeln und weil ich sehr fest stricke. Darüberhinaus sah das ganze so labberig aus und kam mir sehr weit vor. Ich hasse es, wenn Strümpfe am Bein herunterrutschen.
Da ich aber zugesagt habe mitzustricken, wollte ich durchhalten. Wenigstens einen Strumpf wollte ich fertig stricken, um zu sehen, ob ich es kann und ob es etwas wird. Ich habe also stur nach Anleitung vor mich hingestrickt. Den ein oder anderen Fehler während des Strickens, der mir wegen Unaufmerksamkeit und mangelnder Motivation unterlaufen ist, habe ich dabei ignoriert und nicht nachgebessert. Ich wußte ja noch nicht, ob es sich lohnen würde.
Dann kam die Anprobe und ich war positiv überrascht. Der Strumpf passt wie angegossen. Na sowas!
Den zweiten Strumpf werde ich um einiges liebevoller stricken.
Ein wenig habe ich die Anleitung für mich abgeändert. Ich habe oben keine Lochreihe gestrickt, sondern ein Bündchen und den Fußteil nicht im Lochmuster, sondern glatt rechts. Außerdem habe ich den Strumpf  6cm verlängert, was beim nächsten Paar ruhig noch 2cm mehr sein dürften.
Ein zweites Paar wird es wohl auch geben. Zwar dauert das Strümpfestricken für meinen Geschmack wegen der vielen Maschen und dünnen Wolle ganz schön lange. (Für einen Strumpf habe ich vier Abende gestrickt), dafür bekomme ich aber einen Strumpf in der Farbe, dem Muster und der Länge, wie es mir gefällt. Und abendliches Stricken auf dem Sofa mache ich gerne, auch wenn dabei nur ein Strumpf herauskommt. Es muss ja nicht gleich eine ganze Kollektion folgen.