Dienstag, 18. August 2015

Sonntagsvergnügen mit Kunst von Karl

Was macht man sonntags, wenn es pausenlos regnet und man eine Austauschschülerin zu Besuch hat?  Genau, man sucht sich eine interessante Ausstellung heraus.

Die Tochter hatte schnell das Richtige für uns Mädels gefunden; in der Bundeskunsthalle in Bonn sind noch bis zum 13. September Karl Lagerfeld und seine Werke Thema einer Ausstellung.

Auch der Ehemann schloß sich uns an, aber wohl eher, weil wir vor der Fahrt nach Bonn erst einmal ein reichhaltiges Frühstück in einem gemütlichen Bauerncafe einnahmen, : ).

Die Ausstellung ist klasse; sie zeigt eine Auswahl von Karl Lagerfelds Kreationen und Accessoires für die Modehäuser Fendi, Chloe, Chanel und Lagerfeld selbst aus 6 Jahrzehnten.
Während Taschen und Schuhe auf Regalbrettern an der Wand stehen, werden die Modellkleider auf Figurinen präsentiert.


Chanelrobe aus reinem Gold, Haute Couture Frühjahr/Sommer 96 auf Figurine-Quelle:Vogue Spezial-Karl Lagerfeld.Modemethode

Was mir bei der Schau besonders gut gefallen hat, ist, dass kein Modell in einem Glaskasten steht, auch nicht die Haute Couture Modelle; es wird keine Distanz geschaffen und man hat einen ungehinderten, barrierefreien Blick auf alle Exponate.

Besonders faszinierend war für mich der Raum mit den Haute-Couture-Modellen.
Schon die Raumgestaltung ist wunderschön; die Modelle stehen in einem Palast aus Papier, den das Künstlertrio Wanda Barcelona installiert hat.
Die Ränder der Papiergirlanden sind teils angebrannt. Damit sollen die verworfenen Zeichnungen des Designers geehrt werden. Denn Zeichnungen, die Lagerfeld nicht gefallen, landen zerknüllt auf dem Boden, werden eingesammelt und verbrannt.


Papierhimmel-Quelle:Vogue Spezial-Karl Lagerfeld.Modemethode

Die Modelle selbst stehen einzeln auf kleinen Podesten und können teilweise ganz umrundet werden, um von allen Seiten studiert zu werden.
Das fand ich ganz toll, zumal ich noch nie ein Haute Couture Modell aus nächster Nähe gesehen hatte. Man hätte nur die Hand ausstrecken müssen, um etwa mit den Fingerspitzen über Perlenverzierungen zu streichen oder seine Nase in Tausende von Federn zu stecken...

Face to Face sind die Modelle wirklich unglaublich schmal. Schwer vorstellbar, wie da so ein riesengroßes Model je hineingepasst hat.

Fotos durften in der Ausstellung keine gemacht werden.
Aber im Museumsshop konnte man ein Sonderheft der Vogue zur Lagerfeld Ausstellung erwerben; quasi eine Vogue als Ausstellungskatallog.
Daran konnte ich natürlich nicht vorbeigehen; kann ich doch mit dem Heft die Austellung zu Hause, auf dem Sofa sitzend, noch einmal Revue passieren lassen.






Ein Teil der Exponate -Quelle:Vogue Spezial-Karl Lagerfeld.Modemethode

Noch ein Teil der gezeigten Looks-Quelle:Vogue Spezial-Karl Lagerfeld.Modemethode

Die Tochter hat an der Kasse noch schnell eine Vogue on Vivienne Westwood dazugelegt, "... die ist so cool, Mama und außerdem ist der Band reduziert". Also dann, dem konnte ich wohl kaum widersprechen.



LG von Susanne

Bilder: von mir, aus derVogue Spezial-Karl Lagerfeld.Modemethode

Sonntag, 9. August 2015

Animalprinthose

Da ich Hosen oft und gerne trage, bin ich nach wie vor auf der Suche nach geeigneten Schnitten dafür.

Nach den Chinos und den Boyfriend-Style-Jeans,  beides Schnitte mit besonderen Details,  suchte ich diesmal nach einem einfachen, schlichten Hosenschnitt mit geradem, nicht zu engem Bein, Reißverschluß vorn und am liebsten mit Taschen.

Ausprobiert habe ich den Schnitt 127 aus der Burda 10/2013, der mitbringt, was ich mir vorgestellt hatte und, was ich sehr gut finde, außerdem einen Formbund hat.




Für einen ersten Probelauf hatte ich noch einen sehr stretchigen Stoff, vermutlich Gabardine, mit Animalprint im Vorrat. Eigentlich hatte ich den Stoff für etwas anderes vorgesehen, aber ich konnte mir den Stoff auch als Hose gut vorstellen.

Zugeschnitten habe ich die Größe 36 und diesmal habe ich die Teile erst mal zusammengeheftet und anprobiert.
Und-der Schnitt saß auf Anhieb gut!

Ein paar Änderungen habe ich trotzdem gemacht:
-Der Schnitt erfordert elastische Stoffe, aber da ich mutmaßte, dass mein sehr elastischer Stoff beim Tragen noch nachgiebt, habe ich die Beinweite innen und außen um 0,5cm verschmälert.
Ein allzu weites Bein hätte mir bei dem Print nicht gefallen
-Die Leibhöhe habe ich um 2cm reduziert; ich mag den Sitz meiner Hosen lieber hüftiger
-Auf der Rückseite habe ich Taschen hinzugefügt; mein Hintern ist eher flach und kann Taschen gut vertragen
-Da ich Hosen gern mit Gürtel trage, habe ich auch Gürtelschlaufen angebracht

Mit meiner Hose bin ich sehr zufrieden.
Animalprint ist sicher nicht jedermanns Sache; aber ich mag das Muster, auch für eine Hose.
Der Schnitt passt mir sehr gut, so dass ich ihn sicher noch öfter nähen werde.






















So angezogen war ich gestern Abend, zusammen mit dem Ehemann, auf einer Grillparty. 
Uns angeschlossen hat sich auch die Tochter, die gesund und munter aus Amerika zurückgekehrt ist. Sie hat zur frisch importierten Skinny-Hose eine von mir für sie genähte Volantbluse kombiniert.




Noch einen schönen Sonntag und lG von
Susanne


Fotos: Der Sohn
Bluse: selbstgenäht, geblogged hier
Strickjacke:Benetton
Sandalen:Geox

Volantbluse der Tochter:selbstgenäht, geblogged hier
Skinny-Hose der Tochter:Hollister
Sandalen  der Tochter:Akira